Montag, 3. August 2009

"Maria voll der Gnade“ - ein Film über den kolumbianischen Drogenhandel

Am 27.7 fand im Kunsthaus Erfurt ein Filmabend zum Thema Drogenhandel in Kolumbien und Lateinamerika statt. "Maria voll der Gnade" heißt der Film, der im Zuge der Filmreihe „Kino aufm Balkon: Der wirkliche Wunschfilm“ im Kunsthaus gezeigt wurde. Dabei haben wir uns bewusst für diesen Film entschieden, um auf die Problematik des Drogenhandels in Lateinamerika aufmerksam zu machen.

"50%, des in den USA konsumierten Kokains, werden durch Lateinamerika nach Nordamerika geliefert und sorgen für eine starke Abhängigkeit der Bevölkerung von dem Handel mit dem weißen Pulver", beschreibt die Vorsitzende des Vereins Kathrin Dommel die Situation in Lateinamerika. "Es gilt etwas dagegen zu unternehmen, doch an erster Stelle steht die Aufklärung. Viele kennen die Problematik kaum oder wissen nicht, wie man handeln könnte".

Mit dieser Filmvorführung wurde somit der erste Schritt unternommen auf die Erfurter Bevölkerung zuzugehen und ihnen einen Teil lateinamerikanischer Problematiken zu vermitteln. Die klein angelegte Veranstaltung lockte viele Zuschauer auf den Balkon des Kunsthauses und auch der einsetzende Nieselregen konnte dem Publikum nicht die Ergriffenheit nehmen, die die Geschichte der jungen Maria auslöst. Ein Mädchen, das, statt eines Lebens in Perspektivlosigkeit und Eintönigleit, einen neuen Weg einschlägt, einen Weg, der sie zur Drogenlieferantin macht und sie zum Schluss eine alles verändernde Entscheidung treffen lässt.

Und gerade weil es kaum Perspektiven für all diese jungen Menschen gibt, sehen wir den Schlüssel für die Verringerung des Drogenhandels in der Schaffung von Bildungseinrichtungen, die die Aufklärung vorantreiben und neue Perspektiven für die Zukunft jedes Einzelnen schaffen können. "Die Aufmerksamkeit, die hier erzeugt wird, kann auch Aufmerksamkeit in Lateinamerika erzeugen und schließlich dazu führen, dass niemand mehr Drogen in kleinen Tüten schlucken muss, um sie über die Grenzen zu schmuggeln." so Kathrin Dommel.

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